Weiterbildung für Selbständige: So lernen Sie erfolgreich dazu
Regelmäßige Weiterbildung ist wichtig, um sich als Selbständige oder Selbständiger von der Konkurrenz abzuheben. Auf diese Weise bleiben Sie stets auf dem neuesten Stand, erarbeiten sich einen Expertenstatus und führen Ihr Business auch langfristig erfolgreich. Welche Weiterbildungsangebote Ihnen zur Verfügung stehen und in welchen Fällen Sie Zuschüsse beantragen können, lesen Sie im Artikel.
Wieso ist Weiterbildung wichtig?
Viele Branchen entwickeln sich rasant. Das gilt auch für die Anforderungen an Selbständige. Wer seine Kenntnisse nicht stetig erweitert und auf dem aktuellen Stand bleibt, hat kaum eine Chance, sich am Markt zu behaupten. Somit ist die Bereitschaft zur Weiterbildung ein wichtiger Faktor für den Erfolg Ihres Business. Zusätzlich signalisieren Sie mit nachweisbaren Weiterbildungen Fleiß und Entwicklungsbereitschaft an Interessierte.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Im Artikel 5 Tipps zur Kundenakquise für Freelancer erfahren Sie mehr.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Neben dem klassischen Frontalunterricht haben sich in den letzten Jahren verschiedene Weiterbildungsformate etabliert. Die Digitalisierung ermöglicht dabei besonders flexibles Lernen – passend zu Ihrem Alltag.
- Abendkurse
Hierbei handelt es sich um eine klassische Weiterbildungsmöglichkeit. Sie ist eher auf gängige Arbeitszeiten in 9-to-5-Jobs ausgerichtet. Nach Feierabend besuchen Sie eine Abendschule und können sich dort in Kursen neues Wissen in vielen verschiedenen Bereichen aneignen. Volkshochschulen bieten ein breites Spektrum an Trainings, Weiterbildungen und Kursen. - Fernschulen
An Fernschulen können Sie nicht nur neue Fähigkeiten erlernen, sondern sogar ganze Schulabschlüsse oder Studiengänge absolvieren – oft von zu Hause aus und neben Ihrem Hauptberuf. Für diese Kurse müssen Sie allerdings Studiengebühren entrichten und oft auch Lernmittel anschaffen. Bedenken Sie das bei Ihrer Kostenplanung. Ein breites Angebot finden Sie zum Beispiel beim ILS. - Online-Kurse
Diese Kurse sind sehr gut geeignet, da sie eine Menge Flexibilität bieten. Zudem benötigen Sie zur Teilnahme nichts weiter als eine stabile Internetverbindung. Die Lehrmaterialien können Sie meist unkompliziert downloaden. Der Kurs selbst findet dann entweder zu festgelegten Terminen statt oder Sie arbeiten in Ihrem individuellen Tempo.
Interessante Online-Kurse bietet beispielsweise die Plattform udemy. - Webinare
Auch Webinare finden online statt – allerdings in der Form einer Live-Videokonferenz. Meist handelt es sich um abgeschlossene, interaktive Kurse. - Kostenlose Kurse
In manchen Fällen ist Ihr Budget eher eng oder Sie sind sich nicht sicher, ob ein Angebot Sie wirklich weiterbringt. Dann sind kostenlose Weiterbildungsangebote eine gute Option. Google zum Beispiel bietet in seiner Zukunftswerkstatt viele kostenlose Inhalte zu seinen Programmen und allgemeinen Digitalthemen. - Streams
Viele Unternehmen und Persönlichkeiten streamen Events live im Internet. Auf diese Weise können Sie spannenden Diskussionen lauschen und viel dazulernen – auch, wenn Sie nicht in teure Tickets investieren wollen.
Eine Weiterbildung ist nicht nur für hauptberuflich Selbständige sinnvoll. Auch bei einer Gründung im Nebenerwerb benötigen Sie umfassende Kenntnisse. Worauf es bei einer nebenberuflichen Gründung noch ankommt, verraten wir Ihnen hier: Nebenberuflich selbständig: Erfolgreich gründen neben dem Hauptjob.
Wie kommen Sie an Zuschüsse?
Weiterbildung kostet Geld. Doch diese Summen müssen Sie nicht allein stemmen. Bund und Länder bieten verschiedene Förderungen, die Sie in Anspruch nehmen können.
- Aufstiegs-BAföG
Streben Sie eine IHK-Aufstiegsfortbildung an, zum Beispiel zum Fachwirt oder zur Fachwirtin an, können Sie hier bis zu 75 Prozent der Kosten oder 15.000 Euro sparen. - Förderungen der Bundesländer
Auch einzelne Bundesländer bieten Förderungen an. In Baden-Württemberg gibt es zum Beispiel das Förderprogramm „Fachkurs für IHK-Zertifikatslehrgänge“.
Sachsen-Anhalt fördert alle Kurse am TA-Bildungszentrum mit einer Gesamtgebühr ab 1.000 Euro mit bis zu 60 Prozent.
Eine Förderung ist dabei an Bedingungen geknüpft. Oft müssen Sie einen bestimmten Prozentsatz Ihres Einkommens aus selbständiger Tätigkeit beziehen oder der Hauptsitz Ihrer Tätigkeit muss in Deutschland liegen. In der Regel müssen Sie einen Antrag stellen und manchmal auch an einem Beratungsgespräch teilnehmen, um den individuellen Förderbedarf zu ermitteln.
Wie können Sie Weiterbildungskosten absetzen?
Sie können die Kosten für eine Weiterbildung von der Steuer absetzen – inklusive Lehrmaterialien sowie Fahrt- und Reisekosten. Geben Sie die Weiterbildung als Betriebs- beziehungsweise Sonderausgabe in der Steuererklärung an. Wichtig ist, dass Sie die Weiterbildung nachweislich aus beruflichen Gründen absolviert haben. Das ist der Fall, wenn ein Kurs sowohl aktuell als auch in Zukunft die Erwerbstätigkeit garantiert.
Mit Weiterbildung fit für die Zukunft
Stecken Sie Geld in eine Weiterbildung, investieren Sie in Ihre berufliche Zukunft. In einer Arbeitswelt, die sich rasant verändert, müssen Sie stets auf dem neuesten Stand bleiben. So bleibt Ihr Business zukunftsfähig.
Vivien Gebhardt ist Onlineredakteurin bei exali. Hier erstellt sie Content zu Themen, die Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmern unter den Nägeln brennen. Ihre Spezialgebiete sind Risiken im E-Commerce, Rechtsthemen und Schadenfälle, die bei exali versicherten Freelancern passiert sind.