SEO für Onlineshop-Betreiber: Ein kleines 1x1
Wer als Online-Händler neben eCommerce-Giganten wie Amazon und eBay auf dem Markt bestehen möchte, benötigt eine ausgefeilte SEO-Strategie. Denn nur wenn Ihr Onlineshop gut bei Google gefunden wird, werden Sie langfristig erfolgreich sein. Doch was macht eigentlich gelungene Suchmaschinenoptimierung im Online-Handel aus? Lernen Sie in diesem Artikel fünf grundlegende SEO-Maßnahmen kennen, die für jeden Online-Händler essenziell sind. Erfahren Sie außerdem, was Suchmaschinenoptimierung kosten kann und ob sich ein Investment in SEO bezahlt macht.
5 SEO-Tipps, die Sie im eCommerce unbedingt beachten sollten
Suchmaschinenoptimierung zählt zu den effizientesten Maßnahmen im Online-Marketing. Wer für relevante Suchanfragen ganz oben bei Google & Co. gefunden wird, der darf sich über hohe Umsätze in seinem Onlineshop freuen.
Doch der Weg zu einem für Suchmaschinen optimierten Shop ist mühsam: SEO wird von Jahr zu Jahr komplexer und die Konkurrenz im eCommerce wächst. Hohe Investments des Wettbewerbs in ausgeklügelte SEO-Strategien stellen Onlineshop-Betreiber ohne Experten-Knowhow vor eine Herausforderung. Dabei ist Suchmaschinenoptimierung für Online-Händler eine lösbare Aufgabe, wenn Sie sich an die hier vorgestellten Ratschläge halten:
- Keyword-Recherche für Kategorie- und Produktdetailseiten
- „SEO-Text“ auf Kategorieseiten
- Vermeidung von Herstellertexten
- Kein doppelter Content durch richtige Indexierungseinstellungen
- Content-Marketing nicht vergessen
Beherzigen Sie neben bekannten SEO-Grundlagen die fünf hier vorgestellten Tipps, stehen die Chancen gut, dass Sie Ihren Wettbewerbern ein Schnippchen schlagen und sich erfolgreich im Markt etablieren.
Tipp 1: Keyword-Recherche für Kategorie- und Produktdetailseiten
Eine Aufgabe, die Sie bereits vor Eröffnung Ihres Onlineshops in Angriff nehmen sollten, ist die Keyword-Recherche. Diese spielt auch im eCommerce eine entscheidende Rolle, wird allerdings viel zu häufig vernachlässigt.
Worum geht bei der Keyword-Recherche? Ihre Aufgabe ist es, diejenigen Suchbegriffe zu finden, die potenzielle Kunden bei Google verwenden, wenn sie im Internet etwas kaufen möchten, das Sie als Online-Händler anbieten. Das können also allgemeine Begriffe wie „LCD-Fernseher“ oder auch produktspezifische Bezeichnungen wie „iPhone 11 Pro“ sein.
In Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur oder auch eigenständig mit geeigneten SEO-Tools gilt es nun, alle wichtigen Suchanfragen, die besonders häufig von potenziellen Kunden verwendet werden, zu recherchieren. Im darauffolgenden Schritt strukturieren Sie die gefundenen Keywords und definieren darauf basierend Ihre Shop-Kategorien und Artikelbezeichnungen. Die Verwendung von Markenbezeichnungen muss nicht nur für Produkte gelten („iPhone 11 Pro“), sondern kann auch bei der Benennung von Kategorieseiten eine Rolle spielen („Samsung Smartphones“).
Die definierten Artikel- und Kategoriebezeichnungen dienen nun als Grundlage für die Optimierung der einzelnen Landingpages auf genau diese Keywords, beispielsweise indem Sie die Bezeichnungen im Website-Title, der Meta-Description und der H1-Überschrift verwenden.
Tipp 2: „SEO-Text“ auf Kategorieseiten
Es wird schon seit vielen Jahren gemacht und noch immer hat es seine Daseinsberechtigung: Die Verwendung von „SEO-Texten“ auf Kategorieseiten. Einzelne Google-Vertreter lassen immer wieder durchscheinen, dass reine Produktauflistungen schwieriger durch die Suchmaschine inhaltlich einzuordnen sind, als wenn noch einige hundert Wörter Fließtext auf der Seite ergänzt werden.
Was sich mit der Zeit allerdings geändert hat, ist die Qualität dieser Texte. Lassen Sie bitte keine „klassischen“ SEO-Texte mit einem übertriebenen Vorkommen des Hauptkeywords (z.B. „Samsung Smartphones“) produzieren, die keinerlei Mehrwert bieten. Stattdessen sollten Sie hochwertige Ratgeber-Texte verfassen, die der Nutzer der Seite im Zweifel tatsächlich liest und die ihm bei der Suche nach dem gewünschten Produkt weiterhelfen. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie verbessern Ihre Rankings bei Google und erhöhen gleichzeitig die Conversion-Rate Ihres Onlineshops.
Beispiel: SEO-Text auf einer Kategorieseite von zalando.de
Tipp 3: Vermeidung von Herstellertexten
Google mag keine doppelten Inhalte. Weder innerhalb Ihrer Webseite noch innerhalb des Internets. Daher sollten Sie es tunlichst vermeiden, Herstellertexte unverändert auf Ihren Produktdetailseiten zu hinterlegen. Denn diese Texte finden sich häufig in hunderten von anderen Onlineshops wieder, sodass die Chance für gute Google-Rankings gleich Null ist.
Stattdessen gilt es, eigene hochwertige Inhalte zu produzieren. Nutzen Sie die Herstellertexte gerne als Grundlage und verfassen Sie darauf basierend eigenständige Texte, die Sie für Ihre Produktdetailseite guten Gewissens nutzen können. Je nach Komplexität der Produkte lassen sich diese Texte auch günstig über diverse Texter-Marktplätze produzieren. Fehlt es hierfür an Budget oder haben Sie zigtausende Produkte in Ihrem Shop, können Sie unter Umständen auf Software zurückgreifen, die mehr oder weniger automatisiert einzigartige Produkttexte erstellt. Eine hohe Qualität dürfen Sie hier in der Regel allerdings nicht erwarten, daher sollte diese Lösung nur für weniger wichtige Produkte beansprucht werden.
Tipp 4: Kein doppelter Content durch richtige Indexierungseinstellungen
Doppelte Inhalte können nicht nur durch das einfache Kopieren von Texten entstehen sondern auch durch fehlerhafte Einstellungen in Ihrer Shop-Software. Die größten Gefahrenstellen, auf die Sie besonders achten sollten, sind
- Filter- und Sortier-Funktionen auf Kategorieseiten
- Kategorieseiten mit Blätterfunktion aufgrund einer hoher Anzahl Produkte und
- Produktdetailseiten mit mehreren Produktvarianten.
Stimmen hier die Einstellungen Ihres Shops nicht, können haufenweise doppelte Inhalte entstehen, die im Zweifel gute Rankings bei Google zunichtemachen. Mögliche Stellschrauben sind beispielsweise der Canonical-Tag oder die Noindex-Einstellung einer Webseite, um den sogenannten Duplicat Content zu vermeiden.
Tipp 5: Content-Marketing nicht vergessen
Content-Marketing spielt auch im eCommerce eine wichtige Rolle. Dafür gibt es insbesondere zwei Gründe:
- Backlinks:
Verlinkungen von anderen Seiten auf den eigenen Shop zählen immer noch zu den wichtigsten Rankingfaktoren. Doch wer verlinkt schon freiwillig auf einen Onlineshop? Durch die Erstellung hochwertiger Ratgeber-Texte und deren aktive Verbreitung im Netz stärken Sie nicht nur Ihre Marke, Sie erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer Website-Betreiber auf Ihren Shop verlinkt. - Service und Positionierung:
Neben dem Aufbau von Backlinks erreichen Sie durch hochwertige Ratgeber-Texte auch Ihre Zielgruppe. Sie positionieren sich als Experte, bauen Vertrauen auf und helfen dem Kunden beim Produktkauf. Die Folge sind eine gestärkte Kundenbindung und vollere Warenkörbe.
Bauen Sie also neben Ihrem Shop einen umfassenden Ratgeberbereich auf oder veröffentlichen Sie regelmäßig wertvolle Blogartikel. Google und Ihre Kunden werden es Ihnen danken.
Die Kosten für Suchmaschinenoptimierung
Sie möchten unsere fünf Tipps für Ihr Shop-SEO umsetzen, sind sich aber nicht sicher, ob Sie dies eigenständig bewerkstelligen können? Dann sollten Sie die Unterstützung einer professionellen SEO-Agentur in Betracht ziehen, die Sie bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützen kann.
Als führendes Vergleichsportal für SEO-Dienstleister bekommen wir in der Situation häufig die Frage gestellt, mit welchen Kosten ein Unternehmen für Suchmaschinenoptimierung denn rechnen muss. Die Fragen lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten, denn die Aufwände für SEO hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise:
- Status quo der Webseite und dem Optimierungsgrad
- Branche und Wettbewerb
- Lokale, nationale oder internationale Optimierungsziele
- Preisniveau der Agentur
- Aufgabenverteilung: Was macht die Agentur, was wird inhouse erledigt?
Grundsätzlich gilt es bei der Beauftragung einer SEO-Agentur zwischen einmaligen Kosten für die Durchführung einer umfassenden Ist-Analyse und den monatlichen Kosten für die laufende Betreuung zu unterscheiden. Die Einmalkosten zu Beginn liegen in der Regel zwischen 1.500 und 8.000 Euro, die monatlichen Kosten beginnen bei rund 500 Euro und können je nach Ausprägung der oben genannten Faktoren auch in den hohen 4-stelligen Bereich steigen.
Diese Zahlen mögen beim ersten Lesen vielleicht erschreckend wirken, müssen aber immer unter Berücksichtigung der späteren Erfolge betrachtet werden. Erfahrungsgemäß können wir sagen: Wer SEO langfristig und mit einem seriösen Partner betreibt, für den zahlt sich das Investment mehr als aus.
Fazit: Shop-SEO lohnt sich bei professioneller Vorgehensweise
SEO funktioniert, wenn Sie es richtig angehen. Als Onlineshop-Betreiber sollten Sie sich dabei insbesondere an den hier genannten Empfehlungen orientieren. Vergessen Sie aber keinesfalls SEO-Grundlagen, ohne die Sie nicht weit kommen werden. Dazu zählen beispielsweise eine mobile Optimierung Ihrer Webseite, passende Website-Titles und Meta-Descriptions oder die Reduzierung der Ladezeit. Mit einer strategischen Vorgehensweise und etwas Geduld stehen Ihre Chancen dann gut, für wichtige Suchbegriffe bald auf der ersten Seite bei Google zu stehen.
Über den Autor
Alexander Walz ist SEO-Experte und Geschäftsführer von SEO-Vergleich.de. Gemeinsam mit seinem Bruder Christopher gründete er 2018 das Vergleichsportal und unterstützt damit Unternehmen auf der Suche nach der passenden SEO-Agentur. Mit über 370 gelisteten SEO-Dienstleistern gilt SEO-Vergleich.de als größter Anbieter-Check der Branche und gehört zu den wichtigsten Webseiten rund um das Thema der Suchmaschinenoptimierung.