5 Gründe, warum GIFs Teil Ihrer Marketing-Kommunikation werden sollten
Jeder, der sich auf sozialen Netzwerken aufhält, kennt sie: Die kurzen, wenige Sekunden langen Videos ohne Ton, mit denen sich fast jeder Beitrag kommentieren lässt - die Rede ist von GIFs. Diese Mini-Clips eigenen sich hervorragend fürs Marketing, besonders im Bereich Social Media. Allerdings gibt es bei der Erstellung und Verwendung von GIFs ein paar Stolpersteine, die Sie vermeiden sollten, um keine Abmahnung zu kassieren. In unserem Artikel lesen Sie, warum GIFs sich hervorragen zur Marketing-Kommunikation eignen und was es dabei zu beachten gilt:
Was sind überhaupt GIFs?
Die Abkürzung GIF steht für Graphics Interchange Format oder zu Deutsch „Grafikaustausch-Format“. Dieses Format erlaubt es, mehrere Einzelbilder übereinander zu legen und in einer Datei abzuspeichern. So lassen sich zum einen Animationen erstellen und zum anderen kurze Filmsequenzen einfangen. Auf der Plattform Giphy finden sich zahlreiche solcher Filmsequenzen aus TV-Serien, Spielfilmen, Werbespots, Talkshows und so weiter, die teilweise auch mit Texten versehen sind. Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram oder auch Messenger-Services wie WhatsApp haben Giphy mittlerweile als Funktion eingebunden. Das erlaubt es Nutzer:innen, die GIFs wie Emoticons zur Kommunikation zu nutzen.
Kommunikation ist genau das, womit GIFs glänzen, denn sie sprechen die Sprache des Internets – mal humorvoll, mal sarkastisch, aber immer gut verständlich. Unser Gehirn ist generell auf visuelle Reize ausgerichtet: Wir verarbeiten Bilder 60.000 Mal schneller als Texte und generell 90 Prozent der erhaltenen Informationen visuell. Deshalb bleiben Bilder auch eher im Gedächtnis als Texte oder gesprochenes. Zudem reagiert das menschliche Gehirn instinktiv auf Bewegung – was ein Grund ist, warum statt Plakaten auch immer öfter Videoleinwände mit bewegten Bildern zum Einsatz kommen. Dasselbe Prinzip funktioniert auch im Internet. Weitere gute Gründe, warum GIFs Ihre Marketing-Kommunikation aufwerten können:
#1 GIFs sind effektiver als Bilder, aber günstiger als Videos
Bewegte Bilder sind das beliebteste Content-Format, das ergab auch die Studie „The Future of Content-Marketing” der Plattform Hubspot. Darin antworteten 54 der Teilnehmer:innen auf die Frage, welches Content-Format sie am liebsten von Unternehmen sehen möchten mit: „Videos“. Auf sozialen Netzwerken gefielen den Befragten dabei am besten Videos mit unterhaltsamen (73 Prozent), lustigen (70 Prozent) und informativen (60 Prozent) Inhalten. Doch so gut Videos für die Unternehmenskommunikation auch sind, sie haben einen, besonders für kleine und mittelständige Firmen und Selbstständige, entscheidenden Nachteil: Gute Videos kosten sowohl Geld als auch Zeit.
Genau hier punkten GIFs: Kleine Animationen mit Texten und/oder Bildern lassen sich schnell und einfach erstellen, haben dabei aber eine deutlich höhere Wirkung als reine Bilder. Da GIFs auch im Vergleich zu Videos deutlich geringere Dateigrößen haben, lassen sie sich nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch als bewegte Banner auf Webseiten oder in der Newsletter-Kommunikation einsetzen. Ein schönes Beispiel, wie sich mit einem kurzen GIF Emotionen erzeugen lassen, sehen Sie hier:
Bei aller Begeisterung für bewegte Bilder: Der Trend der Webseiten und E-Mails, auf beziehungsweise in denen alles blinkt und wackelt sollte dort ruhen, wo er hingehört – die frühen 2000er Jahre.
#2 GIFs sind perfekt für die Nutzung über mobile Geräte
Die Nutzung mobiler Geräte steigt weiter. Im Digital Report 2021 von Hootsuite gaben 96 Prozent der Befragten in Deutschland an, über mobile Geräte auf soziale Netzwerke zuzugreifen. Dabei lag die monatlich verbrachte Zeit bei 19,4 Stunden in der TikTok-App, 11,5 Stunden in der Facebook-App und 7,6 Stunden in der Instagram-App. Diese Zahlen zeigen: Gerade in sozialen Netzwerken lohnt es sich, auf Formate zu setzen die sich gut für mobile Geräte eigenen. GIFs haben nur eine geringe Dateigröße und sind in der Regel nicht länger als zehn Sekunden – perfekt also für den Einsatz in der Social-Media-Kommunikation. Denn wie bereits erwähnt: Bewegte Bilder erzeugen mehr Aufmerksamkeit als statische und durch GIFs sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen im Feed Ihrer Fans wahrgenommen wird.
Ein gutes Beispiel für ein witziges und schnelles GIF zeigt folgendes Beispiel:
#3 Mit GIFs lassen sich Werbebotschaften aufwerten
Über ein GIF können Sie potenziellen Kund:innen schnell und einfach kommunizieren, worum es bei Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung geht. So lassen sich zum Beispiel Produktpaletten oder Services innerhalb von weniger als fünf Sekunden abbilden, wie folgendes Beispiel zeigt:
Anders als bei statischen Bildern ist schnell auf einen Blick ersichtlich, worum es geht und Nutzer:innen müssen sich nicht durch eine Galerie klicken. So bleibt die Aufmerksamkeit erhalten und die Werbebotschaft wird schnell und unkompliziert kommuniziert.
#4 Eine Geschichte erzählen
Eine gute Marketing-Strategie für ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen braucht gutes Storytelling. GIFs können Aspekte davon übernehmen und weitertragen – zum Beispiel in Form eines animierten Slogans oder kurz zusammengeschnittener Filmsequenzen. Auch hier gilt wieder: Ein GIF erregt mehr Aufmerksamkeit als ein statisches Bild und erhöht so die Chance, dass potenzielle Kund:innen einerseits Ihre Marke wahrnehmen und sich andererseits auch merken.
#5 GIFs lassen sich einfach und schnell erstellen
Es gibt eine ganze Reihe von Plattformen, über die Sie schnell und einfach ein GIF kreieren können. Die größte davon ist das bereits erwähnte Giphy. Hier können auch ohne einen Account schnell und einfach Animationen erstellen oder aus Filmsequenzen ein GIF kreieren. Bei Giphy sollten Sie allerdings zwei Dinge beachten: Alle GIFs die über die Plattform erstellt werden, werden Teil der Datenbank. Der Vorteil davon: Nutzer:innen von Facebook, WhatsApp, Twitter und Co. können im besten Fall Ihre GIFs und damit auch Ihre Markenbotschaften für Sie verbreiten. Der Nachteil: Sie haben keinerlei Einfluss darauf, in welcher Form.
Wer GIFs dauerhaft in der Marketing-Kommunikation verwenden möchte, sollte daher am besten einen offiziellen Account für das Unternehmen auf Giphy erstellen und sich auch eine eigene Strategie für diese Plattform überlegen. Weitere Plattformen und Tools, über die sich GIFs kreieren lassen sind:
- Adobe Photoshop (oder auch Adobe Premiere Rush)
- Make a GIF
- GIF erstellen
GIFs erstellen: Das sollten Sie beachten
Bei allem Positiven, das GIFs in der Marketing-Kommunikation mitbringen, sollten Sie dennoch den rechtlichen Aspekt nicht aus den Augen verlieren. Für die gewerbliche Nutzung von GIFs gelten ein paar Regeln, die Sie unbedingt einhalten sollten, wenn Sie keine Abmahnung riskieren möchten.
Lizenzrechte Bild/Ton:
Egal ob Sie Bilder oder Videosequenzen in Ihrem GIF verwenden: Nutzen Sie für Ihre Kommunikation nur Bild- und/oder Videomaterial, an dem Sie auch die Lizenzrechte besitzen. Wenn Sie Bilder aus kostenlosen oder kostenpflichtigen Datenbanken wie Pixabay, Pexels, Unsplash, iStock oder Adobe Stock verwenden, lesen Sie sich unbedingt vorher die Nutzungsbedingungen des jeweiligen Anbieters genau durch. Verwenden Sie niemals Bild- oder Videomaterial, bei dem Sie die Lizenzrechte nicht kennen – das betrifft vor allem Material aus Filmen, TV-Serien oder Memes.
Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Bildrechte haben wir in unserem Artikel „Bilder rechtssicher verwenden: Alle Informationen auf einen Blick“ zusammengefasst.
Lizenzrechte Musik:
In der Regel kommen GIFs ohne musikalische Untermalung aus. Wenn Sie aber dennoch zum Beispiel Töne oder Musik verwenden wollen, achten Sie darauf, dass Sie entweder eigens komponierte Musik nutzen oder lizenzfreie Musik. Die Verwendung von Musik bekannter Künstler:innen ist lizenzpflichtig und kann eine Abmahnung seitens der Lizenzinhaber:innen nach sich ziehen. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über die Verwendung lizenzpflichtiger Musik in sozialen Netzwerken.
Marketing-Kommunikation – aber sicher!
Bei aller Kreativität passiert es manchmal schnell, dass man über das Ziel hinausschießt. Die Folge davon können unabsichtliche Bildrechtsverletzungen oder andere Rechtsverletzungen sein – besonders im Bereich E-Commerce boomt die Abmahnindustrie. Mit einer Berufshaftpflichtversicherung über exali.de – zum Beispiel einer Webshop-Versicherung für Onlinehändler:innen oder einer Media-Haftpflicht für Kreative und Medien-Agenturen sind Sie auf der sicheren Seite.
Im Falle einer Abmahnung übernimmt der Versicherer für Sie alles Weitere und wehrt unberechtigte Ansprüche ab oder bezahlt gegebenenfalls Schadenersatz. Unsere Versicherungen lassen sich innerhalb weniger Minuten komplett online abschließen und mit unseren flexiblen Zusatzbausteinen auf Ihr Business und Ihre Bedürfnisse anpassen.
Ehem. Online-Redakteurin
Daniela ist seit 2008 in den Bereichen (Online-)Redaktion, Social Media und Online-Marketing tätig. Bei exali kümmerte sie sich insbesondere um folgende Themen: Risiken durch digitale Plattformen und Social Media, Cyber-Gefahren für Freelancer:innen und Absicherung von IT-Risiken.
Neben Ihrer Tätigkeit als Online-Redakteurin bei exali arbeitet sie als freiberufliche Redakteurin und kennt daher die Herausforderungen der Selbständigkeit aus eigener Erfahrung.