104 DDoS-Angriffe pro Tag! Neue Studie zeigt gefährlichen Rekord
Geknackte Passwörter, gehackte Software, gekaperte Netzwerke: Cyberangriffe gehören im Business fast schon zum täglich Brot. Doch 104 Attacken pro Tag? Das ist eine ganz schöne Hausnummer – diese Zahl greift auf eine Studie von den DDoS- Schutzexperten von Link11 zurück und ist damit bittere Realität. Und das Schlimmste daran: Die Studie umfasst nicht die Amateurangriffe des kleinen Cyberkriminellen von nebenan, sondern bezieht sich nur auf die gefährlichen DDoS-Attacken! Ein gefährlicher neuer Rekord…
Zahl der Attacken nimmt in DACH-Region zu
Neue Erpresserbanden haben die Zahl der DDoS-Attacken im deutschsprachigen Raum auf ein neues Rekordhoch ansteigen lassen: Insgesamt 9.422 DDoS-Attacken haben die Sicherheitsexperten von Link11 im 2. Quartal 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz in ihrer neuen Studie registriert.
Das sind durchschnittlich 104 Angriffe pro Tag. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres bedeutet das einen Anstieg von 36 Prozent! Außerdem dauern die Angriffe länger als bisher – insgesamt 1.744 Stunden kamen an Angriffen im von Link11 untersuchten 2. Quartal zusammen. Ein trauriger und vor allem gefährlicher Rekord!
Am Wochenende arbeiten Hacker besonders gern
…denn im 2. Quartal 2016 starteten Angreifer 16,6 Prozent ihrer Attacken am Samstag oder am Sonntag zwischen 16 und 24 Uhr. Das deutet darauf hin, dass die Kriminellen besonders auf die Zeiten abzielen, in denen sich IT-Abteilungen eine wohlverdiente Pause gönnen wollen – nämlich am Wochenende. Die meist nur schwach oder gar nicht besetzten Büros haben dann zu Wochenbeginn das zweifelhafte Vergnügen festzustellen, dass sie Opfer eines DDoS-Angriffs sind. Andererseits könnte sich die Zeitspanne auch mit der Möglichkeit erklären lassen, dass die Hacker unter der Woche einer regulären Beschäftigung nachgehen und ihnen nur das Wochenende für ihre kriminellen Aktivitäten bleibt. So oder so – klar ist, dass die Hackangriffe immer Ärger bereiten.
Leider sieht die Prognose für das zweite Halbjahr laut Link11 auch alles andere als rosig aus: Die Sicherheitsexperten erwarten einen weiteren Anstieg von DDoS-Aktivitäten in der DACH-Region. Sowohl die reine Zahl der Attacken als auch die Erpressungen mit angedrohten oder umgesetzten Erpressungen DDoS-Angriffen werden zunehmen.
Niemand ist vor den Angriffen gefeit
Klar, solche Attacken sind nervig, doch viel gravierender ist die Tatsache, dass es für die Angriffsopfer meist unmöglich ist, den Schädling auszumachen. Somit steht der Geschädigte aber auch vor der Frage, wer für den entstandenen Schaden haften muss.
Und dann wird es teuer. Um dieses Risiko abzusichern, können Berufshaftpflichtversicherungen über exali.de durch die sogenannte Datenschutz- und Cyber-Eigenschaden-Deckung erweitert werden, die im Falle eines Hackangriffs unter anderem die Kosten für die Wiederherstellung der Systeme übernimmt. Für Selbständige im Bereich eCommerce bietet exali.de mit den eCommerce-Versicherungen noch spezielleren Schutz gegen Cyberkriminalität.
Weiterführende Informationen:
- Wenn es kleine Unternehmen besonders hart trifft: DDoS-Gefahr in Deutschland wird immer größer
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- Verschlüsselung, Erpressung, mobile Ransomware? Interview mit Kaspersky Lab über aktuelle Gefahren und Trends am Cybercrime-Himmel
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