Die 5 häufigsten Anfängerfehler von Selbständigen und wie Sie diese vermeiden
Mit dem Schritt in die Existenzgründung geht häufig ein Traum in Erfüllung. Gleichzeitig sind Selbständige aber vom ersten Tag an für alle Belange des eigenen Business verantwortlich. Fast die Hälfte aller Gründer wirft innerhalb der ersten sechs Jahre das Handtuch. Damit Sie nicht dazu gehören, verraten wir die fünf häufigsten Fehler von frischgebackenen Selbständigen und was Sie tun können, um diese zu vermeiden.
Fehler Nr. 1: Große Abhängigkeit vom Auftraggeber
Am Anfang haben Selbständige meist nur wenige Auftraggeber. Je weniger Kunden Sie jedoch haben, umso größer ist allerdings Ihr existenzielles Risiko. Kein Kunde sollte 50 Prozent oder sogar noch mehr Ihrer Einnahmen ausmachen. Wenn das Business des Auftraggebers mal nicht gut läuft, sind Sie als externer Dienstleister der erste, dem die Geschäftsbeziehung aufgekündigt wird. Wenn Auftraggeber erfahren, wie wichtig für Sie als Gründer der Auftrag ist, schwächt das außerdem Ihre Verhandlungsposition. Sollten Sie tatsächlich nur einen Auftraggeber haben, besteht außerdem das Risiko der Scheinselbständigkeit. Ein Kriterium dafür, dass ein Selbständiger scheinselbständig ist, ist nämlich, dass er über längere Zeit nur für einen Auftraggeber tätig ist und durch diesen 85 Prozent seines Umsatzes generiert. Mehr Infos zum Thema Scheinselbständigkeit gibt es in unserem Video:
Fehler Nr. 2: Preise schätzen statt kalkulieren
Beim Geld hört nicht nur sprichwörtlich der Spaß auf. Vage Vermutungen und Schätzungen sind beim Festlegen der Preise für Ihre Dienstleistung sehr gefährlich. Denn falls die Kasse nicht stimmt, ist Ihre Selbständigkeit zum Scheitern verurteilt. Generell beeinflussen viele Faktoren eine Preiskalkulation. Möglichst günstig zu sein, sollte allerdings keiner davon sein. Rechnen Sie mit spitzem Bleistift und bedenken Sie die zahlreichen Kosten, die zum Alltag eines Selbständigen gehören:
- Krankenversicherung
- Altersvorsorge
- Rücklagen für Krisenzeiten
- Unterhaltskosten (Büro, Internet)
- Werbekosten
- Personalkosten
- Reisekosten
- Steuervorauszahlung
- Versicherungen (Berufsunfähigkeit, Berufshaftpflicht)
- Privatentnahme (eigenes „Gehalt“)
Wie Sie sich nicht unter Wert verkaufen, sondern Ihrem Auftraggeber bewusst machen, welchen Wert Ihre Arbeit für sein Unternehmen hat, erfahren Sie im Video:
Fehler Nr. 3: Die eigenen Buchhaltungsfähigkeiten überschätzen
Das bisschen Buchhaltung macht sich von allein? Weit gefehlt. Dass Buchhalter eine mehrjährige Ausbildung hinter sich haben, ist kein Luxus, sondern schlicht nötig, um einen guten Job zu machen. Beim Erstellen von Rechnungen, Archivieren von Belegen und Co. ist eine große Sorgfalt gefragt, um nicht aus Versehen ins Visier der Steuerbehörde zu gelangen. Wenn Sie in den Wochen vor dem Jahresabschluss nicht nur Buchhaltung, sondern auch Tagesgeschäft machen wollen, sollten Sie einen externen Buchhalter oder Steuerberater engagieren. Der weiß außerdem, wie Sie den Firmenwagen und andere Geschäftsausgaben abschreiben können. Buchhaltungstipps für Selbständige finden Sie außerdem hier.
Fehler Nr. 4: Das Risikopotenzial der eigenen Homepage unterschätzen
Ein eigenes Business ohne Homepage ist in den wenigsten Fällen erfolgreich. Dafür wird das Erstellen eines eigenen Webauftritts aber immer einfacher. Nicht zuletzt seit Wordpress, Wix, Joomla und andere leicht verständliche Baukastensysteme anbieten. Für den Inhalt der eigenen Seite ist dann wieder der Selbständige selbst verantwortlich. Das heißt, er ist der Ansprechpartner für alle Haftungsrisiken, wie Bildrechtsverletzungen, Fehler im Impressum oder eine fehlende Datenschutzerklärung. Einen Überblick über die typischen Risiken der eigenen Homepage erhalten Sie in unserem Artikel: Die Top 5 Abmahnrisiken auf der eigenen Website und wie Sie sie vermeiden.
Fehler Nr. 5: Die Absicherung des Business vergessen
Wegen Schadenersatzforderungen oder Abmahnungen, zum Beispiel wegen Rechtsverletzungen (Urheberrecht, DSGVO, Markenrecht), geraten gerade junge Unternehmen leicht ins Straucheln. Dann kann es sein, dass Ihr Unternehmen gleich nach der Gründung in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Wussten Sie, dass Sie diese Risiken, ebenso wie die Risiken, die zur eigenen Homepage gehören, sowie alle Haftungsrisiken, die sich aus Ihrer beruflichen Tätigkeit ergeben, umfassend mit einer Berufshaftpflichtversicherung über exali.de absichern können? Der Abschluss geht dank des Online-Rechners besonders schnell und einfach. So sind sie innerhalb weniger Minuten versichert. Zudem gibt es bei exali.de für Gründer in den ersten beiden Jahren i.d.R. einen Sondernachlass in Höhe von 15 Prozent auf den Versicherungsbeitrag.
Bei Fragen zum idealen Schutz für Ihr Unternehmen wenden Sie sich gerne telefonisch an unsere Versicherungsexperten. Diese sind ohne Callcenter oder Warteschleife direkt für Sie erreichbar.
Ehem. Content-Managerin
Mit über 10 Jahren Berufserfahrung im Online Marketing bei verschiedenen Plattformen und Online-Shops gibt Projektleiterin Kathrin Bayer wertvolle Tipps, die über aktuelle Trends hinausgehen.
Wenn Sie für exali Artikel schreibt, drehen sich diese zumeist um SEO- oder SEA-Risiken, E-Commerce und Onlinehandel oder die Medienbranche. Sie brennt für alle Online Marketing Bereiche und vereint dabei Erfahrung mit Neugierde.