Druckeigenschäden

Druckeigenschäden können entstehen, wenn Druckaufträge, Streuungs- oder sonstige Herstellungsaufträge in eigenem Namen vergeben werden (z.B. an Druckereien), das Ergebnis nicht verwendbar ist (z.B. wegen eines Layoutfehlers) – und der Auftrag in korrigierter Fassung erneut in den Druck muss.

In der Praxis ist das keine Seltenheit: Viele Agenturen, Grafiker:innen, selbständige Kreative und Co. bieten auch die Übernahme der Druckleistung im Rahmen einer „Fullservice“-Leistung an. Ihr Name steht also auf der Rechnung. Kommt es nun durch einen Fehler der Agentur oder des:der Freischaffenden zum Schaden, handelt es sich um einen (Druck-)Eigenschaden.

Dies gilt nur, wenn der Druckauftrag im eigenen Namen vergeben wird und dieser entsprechend auf der Rechnung vermerkt ist. Übernimmt der Dienstleister (z.B. die Agentur) lediglich die Erstellung der Druckvorlage, der Druckauftrag selbst wird jedoch im Namen des Endkunden erteilt, ändert sich das Szenario:

Kommt es nun durch einen Fehler des Dienstleisters zum Schaden, wird ein Dritter geschädigt (der Endkunde, dessen Name auf der Rechnung steht). Somit handelt es sich um einen Haftpflichtfall, der über die Vermögensschadenhaftpflicht (Media-Haftpflicht) des Dienstleisters abgedeckt ist.

Die Druckeigenschaden-Versicherung (DES) versichert Eigenschäden durch folgende Aufträge:

• Aufträge an Druckereien
• Streuungsaufträge für Werbe- und Anzeigenschaltung
• Sonstige Herstellungsaufträge für Werbemaßnahmen

(siehe auch Eigenschaden-Versicherung / Eigenschaden-Deckung)

Weiterführende Informationen:

• Kleiner Layout-Fehler der Grafik-Agentur führt zu Eigenschaden und teurer Schadenersatzforderung
• Druckeigenschäden bei Agenturen und Grafikern: Gefahrenquelle für die eigene Vermögensschadenhaftpflicht