Gewaltiges Google-Donnerwetter: Blitzspektakel sorgt für Datendebakel
„36 Grad und es war noch heißer!“ Europaweit stöhnten wir unter diesen Super-Sommer-Temperaturen; zwischendrin kamen da sogar dunkle Wolken, die sich am Firmament zusammenbrauen ganz recht. Ein Lüftchen zieht dann durch die Straßen und – potz Blitz – legen sich kilometerlang leuchtende Blitze wie ein Spinnennetz über den Himmel. Welch ein Anblick! Doch so spektakulär und gerade in den Sommermonaten auch reinigend wir solche Blitzgewitter empfinden, für Speichersysteme aller Art gilt jetzt Alarmstufe rot! Ein Datenverlust droht, wenn der Blitzeinschlag die Stromversorgung lahmlegt; Google hat’s kürzlich erwischt!
Aus sicherer Ferne blicken wir heute auf der exali.de Info-Base genau dieser tosenden Gewitterfront entgegen, die nicht nur Donner und heftige Blitzeinschläge entfachte, sondern auch schwere Datenschäden beim belgischen Google-Rechenzentrum hinterließ.
Wetterkapriolen: Darauf ist keiner vorbereitet!
Das hätte wohl niemand des Google-Rechenzentrums in Belgien erwartet, als tintenschwarze Wolkentürme am 13. August langsam, aber sicher ein Gewitter ankündigten. Schon kurze Zeit später fegte ein heftiges, aber augenscheinlich „gewöhnliches“ Unwetter mit unzähligen Blitzen über die belgische Gemeinde St. Ghislain hinweg, das normalerweise keinem Google-Rechenzentrum etwas anhaben kann; sind diese doch vor allen auch nur denkbaren Szenarien geschützt.
Doch dann, ein lauter Knall: ein Blitzeinschlag im lokalen Energieversorgungsunternehmen. Volksmundgemäß wäre jetzt Schluss, denn sonst gibt’s wahrhaftig einen Grund dafür. In St. Ghislain folgten laut einem Statement von Google selbst aber direkt Blitzeinschlag Nummer zwei, drei und vier!!! Eine Achterbahnfahrt für die Stromversorgung aus Spannungsspitzen und völligem Leerlauf, der auch die Notfall-Stromversorgung sowie eigene Server-Batterien nicht standhalten konnten.
Blitzschlag erzeugt Datenverlust
Das Ergebnis: Mindestens fünf Prozent aller Festplatten und SSDs im Rechenzentrum produzierten Schreib- oder Lesefehler! Zwar nahmen sich die Google-Profis Punktum der Herkulesaufgabe an, die Kundendaten (z.B. persönliche Daten wie E-Mails, Fotos) der Cloud-Speicher durch einen Austausch von Festplatten und das Einspielen von Backups zu retten. Dennoch musste Google vier Tage später zähneknirschend bekannt geben, dass Daten unwiderruflich verloren gingen, wenn auch „nur“ 0,000001 Prozent des gesamten Speicherplatzes. In Anbetracht der Rechenzentrumsgröße kann allerdings auch das eine nicht zu unterschätzende Datenmenge sein! Genauere Angaben machte Google bisher nicht.
Schlechtes Karma oder einfach nur Pech?!
Wer ein wenig abergläubisch ist, wird Google jetzt wohl skeptisch beäugen. Natürlich wäre ein Sechser im Lotto wahrscheinlicher als ein vierfacher Blitzeinschlag, der ein Datendebakel entfacht; auszuschließen ist eine solche Naturgewalt aber nie. Egal wie hoch die Vorkehrungen und Absicherungen für den Schadenfall sind, jeden kann es treffen! Auch den Branchenriesen Google, der natürlich die volle Verantwortung für den Vorfall übernimmt, gleichzeitig aber davor warnt, Daten des eigenen Unternehmens nur auf der Google Cloud Platform zu sichern. Risikofreier ist eine zusätzliche Absicherung über die Nutzung von GCE-Snapshots und Google Cloud Storage, damit die Daten auf Servern irgendwo auf der Welt ein zweites Mal vorhanden sind und bei einem derartigen Vorfall eben nicht im Nirvana landen.
Optimaler Schutz mit der Vermögensschadenhaftpflicht!
Für den Giganten Google ein Vermögensschaden, der entweder selbst getragen oder der eigenen Versicherung gemeldet wird. Ohne Versicherung könnte so ein Vorfall – zwar nicht bei Google, aber gerade bei kleinen oder mittelständischen Providern – schnell das Aus der eigenen Existenz bedeuten! Erst kürzlich hatte auch ein Versicherungsnehmer von exali.de mit einem unwiederbringlichen Datenverlust durch Blitzeinwirkung zu kämpfen; der Schaden belief sich auf einen mittleren fünfstelligen Bereich!
Mit den branchenspezifischen exali.de Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen sind Sie als Provider oder sonstiger Dienstleister für einen solchen Fall bestens gerüstet, denn ein Datenverlust bei Dritten (z.B. Kunden) ist bereits über den Grundbaustein Vermögensschadenhaftpflicht (kurz VSH) abgedeckt. Ersetzt wird dabei sowohl der direkte Schaden für eine Wiederherstellung bzw. Rekonstruktion der Daten, als auch der Umsatz- und Gewinnausfall sowie die mögliche Betriebsunterbrechung bei Kunden.
Weiterführende Informationen:
- Bei einem Datenverlust lieber gleich an die Profis wenden
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© Nicole Seibert – exali AG