Content-Kooperationen: Chancen und Risiken für Ihr Business
Vorteile einer Content-Kooperation
Als Blogger:in oder Seitenbetreiber:in haben Sie sich eine Plattform geschaffen, auf der Ihre Leser sich informieren können, hilfreiche Tipps erhalten oder einfach nur gut unterhalten werden. Egal was davon zutrifft, Ihre Website oder Ihr Blog hat eine Handschrift und ist eine eigene Marke, ebenso wie die anderer Autor:innen. Machen Sie sich das zunutze. Sie sind Expertin beziehungsweise Experte auf den Gebieten über die Sie schreiben, deswegen haben Sie Ihre Plattform wahrscheinlich überhaupt erst ins Leben gerufen. Mit einer Content-Kooperation können Sie Ihren Blog aber nicht nur inhaltlich aufwerten, sondern zudem auch neue Leser:innen gewinnen und Ihr Suchmaschinen-Ranking verbessern
Mehr Reichweite dank Content-Kooperationen
Ihr Blog oder Ihre Webseite ist im besten Fall ganz auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet – das ist zwar gut, sorgt aber gleichzeitig auch dafür, dass Sie unter Umständen Menschen außerhalb davon nur schwer erreichen. Genau hier findet sich der erste große Vorteil einer Content-Kooperation: Wenn Sie mit anderen Expertinnen und Experten kooperieren, erreichen Ihre Inhalte auch deren Leserschaft. Im Gegenzug bietet ein externer Fachbeitrag auf Ihrer Plattform den Vorteil, dass Ihre Leser:innen einen Expertenbeitrag zu einem verwandten Spezialgebiet erhalten und so Ihr Seitencontent abwechslungsreicher wird.
Backlinks: Die SEO-Vorteile einer Content-Kooperation
Ein Backlink (zu Deutsch: Rückverweis) bezeichnet einen Link, der von einer externen Webseite zu Ihrem Webauftritt führt. Suchmaschinen nutzen diese Backlinks als Indikator für das Ranking der jeweiligen Webseite – allerdings reicht es nicht mehr, möglichst viele Links in möglichst vielen Ecken des Internets zu verteilen, sondern auch die Qualität der Backlinks ist entscheidend. Als hochwertige Backlinks stuft Google beispielsweise Verlinkungen zu einem Fachartikel auf einem externen Blog ein. So ein Link wird auch höher bewertet, als etwa eine Logo-Verlinkung im Footer einer anderen Webseite. Wer also eigene Fachbeiträge auf externen Portalen platziert und verlinkt, wertet auch das SEO-Ranking der eigenen Webauftritte auf.
So finden Sie die richtigen Partner:innen für eine Content-Kooperation
Wichtig für eine Kooperation sind folgende Aspekte: das Thema der Inhalte, die Wettbewerbssituation und die Qualität Ihrer Kooperationspartner:innen. Das Ziel einer Content-Kooperation ist in erster Linie immer der Zugriff auf die Zielgruppe einer externen Plattform, um so potenzielle Kundinnen beziehungsweise Kunden, Auftraggeber:innen oder Abonnent:innen zu gewinnen.
Thematischer Aspekt einer Content-Kooperation
Eine externe Zielgruppe anzusprechen macht für Sie nun dann Sinn, wenn diese auch für Ihr Business relevant ist. Themenfremde Beiträge auf qualitativ hochwertigen externen Blogs bringen Ihnen zwar gute Backlinks, aber eher wenig neue Kund- beziehungsweise Leserschaft. Deshalb sollten Sie immer darauf achten, dass Ihre Beiträge thematisch auch zu denen Ihrer Kooperationspartner:innen passen und umgekehrt.
Ein Beispiel: Sie betreiben eine Website mit einem Blog zum Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) und kooperieren mit einer:m Blogger:in die/der Expertin beziehungsweise Experte in Sachen Grafikdesign ist. Beide Blogs richten sich an kleine Unternehmen, die eine eigene Website haben, denn sowohl Grafikdesign als auch Suchmaschinenoptimierung sind Themen, die alle Webseitenbetreiber:innen angehen. Das bedeutet: Beide Blogs haben eine ähnliche Zielgruppe, aber unterschiedliche Themen – für beide bedeutet also ein Fachbeitrag des anderen eine inhaltliche Aufwertung und durch die gegenseitige Verlinkung auch möglicherweise das Erschließen einer neuen Leserschaft.
Keine Kooperation mit direkten Wettbewerber:innen
Dieser Punkt ist zwar an sich logisch, wird aber gerade unter dem SEO-Aspekt gerne vergessen: Natürlich ist es wenig sinnvoll – für beide Seiten – wenn Sie eine Content-Kooperation mit einer:m direkten Wettbewerber:in eingehen, oder mit jemand, die/der thematisch zu nah an Ihren eignen Themen liegt.
Qualität vor Quantität bei der Content-Kooperation
Der Qualitäts-Aspekt bei Ihren Kooperationspartner:innen umfasst zunächst die Qualität des externen Webauftritts. Hier sollten Sie darauf achten, ob dieser die rechtlichen Aspekte erfüllt (Impressum, Datenschutzerklärung) und auch, welche Bewertungen es dazu gibt. Grund: Unseriöse Webseiten können auch negativ auf Sie zurückfallen, wenn sich dort eine Verlinkung zu Ihrer Webseite oder Ihrem Blog befindet. Der zweite Punkt ist der Inhalt auf der externen Webseite: Hierzu sollten Sie unbedingt einige Artikel lesen und prüfen, ob diese thematisch zu Ihren Themen passen, aber auch, wie sie geschrieben sind. Das betrifft einmal Rechtschreibung und Grammatik, aber auch den Aufbau und den Inhalt.
Warum gerade Rechtstexte so wichtig sind für Webseiten und Blogs und wie Sie sicherstellen können, das Ihre Texte immer auf dem neuesten Stand sind, darüber sprach Rechtsanwalt Niklas Plutte mit uns im Interview: Rechtstexte für Websites – so gelingen Datenschutzerklärung, AGB und Co.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Sie, um einen möglichst großen Nutzen von einer Kooperation zu haben, bei der Auswahl Ihrer Partner:innen Folgendes beachten sollten:
- wählen Sie eine:n Kooperationspartner:in mit möglichst ähnlicher Zielgruppe
- achten Sie auf eine ähnliche Firmenphilosophie wie Ihre eigene
- kooperieren Sie nicht mit jemanden, die dasselbe anbieten wie Sie selbst
- arbeiten Sie nur mit Partner:innen mit gutem Ruf, denn dieser färbt auf Sie ab
- denken Sie auch an bereits vorhandene Geschäftskontakte für Kooperationen
- schreiben Sie einen Artikel extra für die Zielgruppe der/des Kooperationspartner:in (kein Recycling)
Für andere schreiben: Das gibt es zu beachten
Wenn die/der Partner:in gefunden ist, kann es ans Schreiben gehen. Informieren Sie sich vorher genau über die Gepflogenheiten auf der fremden Website und passen Sie Ihren Text entsprechend an. Darauf sollten Sie besonders achten:
- Kundenansprache (du, Sie, keine direkte Ansprache)
- Wird Gendersprache genutzt oder nicht?
- Ist Bild- oder Videoeinbindung gestattet?
- werden Zwischenüberschriften oder eine Dachzeile verwendet?
- Gibt es einen Teaser und wie lange darf dieser sein?
- Absatzlänge
- Artikellänge (Zeichen, Wörter)
- wie viele Links auf die eigene Website dürfen Sie unterbringen?
- wie werblich darf der Artikel geschrieben sein?
- Sollen Sie ein Autorenprofil und ein Autorenbild mitliefern?
Als Themen für fremde Blogs eignen sich vor allem Basics aus Ihrem Wissensschatz. So vermitteln Sie Ihre Kompetenz, beantworten schon einmal die wichtigsten Fragen zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung und geben einen Vorgeschmack auf die Artikel, die auf Ihrem Blog zu lesen sind.
Die gleichen Voraussetzungen gelten natürlich auch für Ihre Kooperationspartner:innen. Geben Sie ihnen daher ebenfalls eine Übersicht der Formalien, die auf Ihrem Blog zu beachten sind, damit ihre Artikel zum Look-and-Feel Ihrer Seite passen. Dabei können Sie sich ebenfalls an den oben genannten Punkten orientieren. Am besten erstellen Sie einen Guide, in dem Sie die wichtigsten Regeln, die auf Ihrem Blog oder auf Ihrer Seite gelten, zusammenfassen und den Sie allen Kooperationspartner:innen vorher übersenden. Dann gibt es keine unterschiedlichen Erwartungen und Missverständnisse im Nachhinein.
Allgemeine Tipps für gute Blogbeiträge verrät unser Experte im Video:
Risiko Urheberrecht: Seitenbetreiber:innen haften für fremde Inhalte
Als Webseiten- bzw. Blogbetreiber:in können Sie für den Inhalt auf Ihrer Seite haften (sogenannte Störerhaftung). Das gilt auch für Beiträge von Gastautor:innen. Prüfen Sie deshalb bei Ihnen eingereichte Beiträge auf Herz und Nieren. Ist das Urheberrecht gewahrt? Verwendet die Gastautor:innen Bilder oder Grafiken, an denen sie keine Rechte haben, oder wurden eventuell sogar Textstellen abgeschrieben? Nutzen Sie eine Plagiatssoftware zur Kontrolle und googeln Sie zur Sicherheit verdächtige Textabschnitte. Eine Übersicht über die Haftungsrisiken von Blogger:innen finden Sie auch in diesem Artikel: Risiken für Blogger:innen: So sichern Sie sich richtig ab
Was ist die Störerhaftung?
Die Störerhaftung ist die Grundlage für Abmahnungen gegen Seitenbetreiber:innen, wenn eine Rechtsverletzung auf deren Seite passiert. Da die/der Betreiber:in (Störer) die Plattform bereitgestellt hat, bietet sie/er erst die Möglichkeit für andere, dort eine Rechtsverletzung zu begehen und kann daher mitverantwortlich gemacht werden.
Für Portalbetreiber:innen haben wir das Haftungsrisiko „fremder Content“ in diesem Artikel zusammengefasst. Dort finden Sie weitere Informationen zur Störerhaftung von Portalbetreiber:innen.
Website oder Blog absichern: Mit einer Berufshaftpflicht über exali
Egal ob Urheberrechtsverletzungen, andere Rechtsverletzungen oder Datenschutzverstöße (DSGVO): Alle Risiken, die der Betrieb einer eigenen Webseite mit sich bringt, sind mit einer Berufshaftpflichtversicherung über exali umfassend abgesichert.
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