Ausgebremst: Serverprobleme legen Carsharing-Anbieter Drive Now lahm
Carsharing soll eigentlich eine praktische Geschichte sein: Eine Community teilt sich eine Fahrzeugflotte, jeder bezahlt nur für gefahrene Minuten, keine teuren Werkstattrechnungen, keine Versicherung. Doch bei Drive Now lief die Sache am vergangenen Wochenende deutlich komplizierter, da ging für einige Stunden nichts mehr, über eine halbe Million Kunden waren betroffen.
Warum Drive Now still stand und was solche Zwischenfälle für IT-Experten bedeuten können, steht heute auf unserer Info-Base.
Softwareproblem sorgt für Totalausfall
So war das wohl nicht gedacht! Eigentlich sollten die Arbeiten an der Datenbanksoftware von Drive Now im Hintergrund stattfinden und den laufenden Betrieb nicht weiter beeinflussen. Doch dieser Plan ging leider nicht auf. Über mehrere Stunden konnten sich die Nutzer nicht in der App anmelden um ein Auto zu buchen. Für 600.000 Kunden hieß es deshalb „nichts geht mehr“, wer spontan ein Auto brauchte hatte einfach Pech. Nach rund drei Stunden war das Problem wieder behoben.
Das Unternehmen teilte mit, dass ein Fehler bei den Arbeiten an der Datenbank dazu geführt hatte, dass der Datenaustausch im System plötzlich in die Höhe schoss und so die Server Probleme bekamen. Zur Sicherheit wurden die Server heruntergefahren, was zu besagtem Totalausfall führte.
Wenn die IT Zicken macht
Für Drive Now ist der Zwischenfall eine denkbar unglückliche Geschichte. Die Nutzerzahlen von Carsharing-Diensten in Deutschland steigen zwar stetig an, doch viele Menschen sind noch unsicher, ob die Verfügbarkeit von Fahrzeugen ihren Ansprüchen gerecht wird. Zum Imageschaden des Unternehmens kommen sicherlich noch Kosten für die Aufarbeitung des Ausfalls und eventuelle Schadenersatzforderungen von Kunden.
Deshalb ist der IT-Experte, der den Fehler zu verantworten hat, derzeit sicherlich nicht zu beneiden. Häufig beauftragen Unternehmen externe IT-Experten mit der Betreuung ihrer Systeme. Passiert dann ein Fehler – wie der Totalausfall bei Drive Now – muss der selbständige IT-Experte – im Gegensatz zu angestellten Mitarbeitern – auch für die finanziellen Schäden geradestehen. Ein aktueller Schadenfall aus den Akten von exali.de zeigt, wie schnell ein kleiner beruflicher Fehler existenzbedrohende Schadenersatzforderungen nach sich ziehen kann. Den ganzen Fall gibt’s hier auf der Info-Base im Artikel „Unglücksrabe IT-Dienstleister: Nach Servercrash drohen über 100.000 Euro Schadenersatzforderung!“. Um die eigene Existenz vor beruflichen Fehlern zu schützen, empfiehlt sich für selbständige IT-Experten daher der Abschluss einer speziellen Berufshaftpflichtversicherung, auch IT-Haftpflicht genannt.
Die IT-Haftpflicht über exali.de schützt nicht nur bei Schadenersatzforderungen Dritter (z.B. Auftraggebern wie Drive Now) sondern auch bei bestimmten Eigenschäden wie dem Verlust wichtiger Arbeitsdokumente oder einem Hackerangriff der eigenen Webseite.
Weiterführende Informationen:
- Hack oder fahrlässiges Datenleck? Tausende Kundendaten der DuMont Mediengruppe im Web
- Trügerische Sicherheit: Über 50 Prozent der IT-Freiberufler haben die „falsche“ Berufshaftpflicht
- Spionage leicht gemacht: Sicherheitsgau bei IP-Kameras von Aldi
© Bild: DriveNow GmbH & Co. KG
© Sarah-Yasmin Fließ – exali AG