Schwanzvergleich: Burger King hat den Kürzeren bei Urheberrechtsstreit
Burger King klaut Instagram-Spiel
Burger King ist berühmt für Fast Food, das von der Flamme geküsst wurde. Zurzeit wird der Konzern aber eher selber gegrillt und zwar von einem Künstler, den vorher kaum jemand auf dem Schirm hatte: Pablo Rochat. Grund dafür ist, dass sich der Fast Food-Riese von den Tap&Hold-Spielen in der Instagram-Story des Art Directors ein bisschen zu arg inspirieren ließ. Rochat spricht von Diebstahl und Urheberrechtsverletzung.
Genauer gesagt geht es um ein Spiel, bei dem der Spieler im richtigen Moment auf den Bildschirm tippen muss, um das Gesicht einer Katze zu vervollständigen. Beim Spiel von Burger King ist das Prinzip gleich, nur geht es hier um das Gesicht des Burger King Königs:
Spiele für Instagram erstellen: So geht`s
Rochat hat über 1.000 Follower auf Instagram und postet circa jeden zweiten Tag ein neues Minispiel in seiner Instagram Story. Dabei nutzt er die Weiter-, Stopp- und Pause–Funktion der mobilen Version von Instagram zur Interaktion und verwendet sowohl Bild- als auch Video-Material. Hier gibt es eine Anleitung, wie es geht: cravenewmedia.com (englischsprachig).
Rache ist süß und peinlich für Burger King…
Weil Pablo Rochat aber ein Freelancer mit Humor ist, beschloss er, kreativ auf den Ideenklau zu reagieren und platzierte ein originelles Mosaik auf Burger Kings Instagram-Account. Sechs orangefarbene Kacheln mit weißen Strichen ergaben zusammengesetzt einen gekritzelten Penis. Die pubertäre Zeichnung mit dem Charme eines Paint-Kunstwerks hat Rochat dafür in gleichgroße Teile geschnitten und dann so zielsicher auf Instagram hochgeladen und vertaggt, dass das Kunstwerk in seiner ganzen Pracht unter den getaggten Fotos der Kette zu finden war:
Daraufhin schlossen sich viele Instagram User an und vertaggten ihrerseits Kritzeleien von Penissen auf der Seite von Burger King. In einem Interview mit Vice erklärt der Künstler, er habe keine Lust auf einen unangenehmen und langwierigen Rechtsstreit gehabt. Stattdessen wollte er dem Fast-Food-Riesen einen Streich spielen und so die Aufmerksamkeit auf die Urheberrechtsverletzung lenken. Dies scheint ihm gelungen zu sein: Seit dem „Penisbombing“ wird der Künstler in den Sozialen Medien immer wieder erwähnt. Und auch Burger King scheint ihm den Scherz nicht übel genommen zu haben, die getaggten Bilder waren sogar noch einige Tage auf Instagram zu finden. Vielleicht wussten sie aber auch einfach nicht, wie man einen Tag entfernt.
Und wenn es umgekehrt wäre?
Scheinbar haben also alle Beteiligten die Sache mit Humor genommen und die Geschichte fand ein amüsantes Ende. Für Rochat war die kreative Lösung wahrscheinlich ohnehin die bessere Entscheidung. Die Alternative wäre ein langwieriger Rechtstreit mit ungewissem Ende und hohen Kosten gewesen, die der Konzern Burger King wahrscheinlich aus der Portokasse bezahlt hätte, für den Freelancer aber eine hohe Belastung gewesen wäre.
Im umgekehrten Fall, wenn ein Freelancer oder ein kleines Unternehmen die Rechtsverletzung begeht, kennen Großkonzerne leider meist keine Gnade. Dann kann eine Urheberrechtsverletzung schnell existenzgefährdend werden. Ein Vertreter der prominenten Abmahner ist zum Beispiel der Technologieriese Apple, der in der Vergangenheit bereits öfter gegen kleine Unternehmen vorging.
Urheberrechtsstreite sind meistens nicht lustig: Eine Berufshaftpflicht hilft
Der vorliegende Fall zeigt, Urheberrechtsstreitigkeiten können auch lustig sein – sind sie aber meistens nicht. Wenn Sie als Freelancer oder Unternehmen eine Rechtsverletzung begehen, kann das teuer werden. Deswegen sollten Sie auf eine gute Absicherung Ihres Business setzen und eine Berufshaftpflichtversicherung über exali.de abschließen. Flattert Ihnen dann eine Abmahnung ins Haus, stehen Ihnen unsere Versicherungsexperten zur Seite. Der Versicherer prüft auf eigene Kosten, ob die Forderung berechtigt ist, modifiziert gegebenenfalls die Unterlassungserklärung und bezahlt berechtigte Schadenersatzforderungen. Sie haben noch Fragen? Wenden Sie sich gerne telefonisch an unser Expertenteam, das ohne Callcenter oder Warteschleife direkt für Sie erreichbar ist.
© Kathrin Bayer – exali AG