Twitter-Account gekapert: Computermagazin „CHIP“ wird unfreiwillig zur Fußball-Fanpage

Ganz großes Kino, hat sich am Montagabend auf dem Twitter Account des Computermagazins CHIP abgespielt. Plötzlich kam ein Spaß-Tweet nach dem nächsten, bevor schließlich der ganze Account zu einer Galatasaray Fußball-Fan Seite umgestaltet wurde. Der Grund für diesen Spuk? Offensichtlich hatte ein Redakteur versehentlich das Twitter-Passwort von CHIP getweeted.

Mit ein wenig Schadenfreude und einem Grinsen im Gesicht erzählen wir heute auf unserer InfoBase die Geschichte vom gehackten CHIP Twitter Acount.

CHIP Twitter Account wird zur Fußballpage

Am frühen Montagabend hatten die rund 537.000 Twitter Follower des Computermagazins Chip einiges zu lachen. Wo normalerweise Tipps rund um Technik, Infos zu den neuesten Computerprogrammen oder Hinweise zum Thema Passwortsicherheit veröffentlicht werden, kamen plötzlich ziemlich eigenartige Nachrichten. Spätestens, als das Logo des Fußballvereins Galatasaray plötzlich das Profilbild zierte, war klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
 



Doch die „feindliche“ Übernahme war nicht etwa ein fieser Hacking-Angriff, offensichtlich hat die CHIP Redaktion das Chaos selbst zu verantworten. Ein Redakteur des Onlinemagazins hat aus Versehen das Passwort des Twitter Accounts getweeted. Das Bild selbst kursiert noch im Netz, ist aber bei Twitter nicht mehr zu finden. Auf dem Foto ist eine Klarsichtmappe zu sehen, in der ein Dokument mit den Zugangsdaten steckt – und zwar in Großaufnahme.

Twitter-Passwort selbst veröffentlicht

Inzwischen hat der Burda Verlag dem Magazin MEEDIA auch bestätigt, dass das Passwort „durch einen leichtsinnigen Bedienfehler“ in Umlauf gekommen ist. Spott und Häme der Netzgemeinde blieben da natürlich nicht aus. Selbst die „Eindringlinge“ ließen es sich nicht nehmen direkt auf dem CHIP Account über den „Bedienfehler“ zu lästern.

 


 
Doch auch außerhalb des CHIP Accounts blieb die Aktion nicht unbemerkt.

Wer den Account besitzt ist haftbar, auch im Hackingfall

Der Fail der CHIP Redaktion hat für jede Menge Spaß im Netz gesorgt, ansonsten aber keinen größeren Schaden verursacht. Nach kurzer Zeit hatte die Redaktion ihren Account wieder unter eigener Kontrolle. CHIP hatte Glück und ist bei der Geschichte nur ein paar harmlosen Spaßvöglen zum Opfer gefallen, die nicht mutwillig unethische oder gar rechtlich bedenkliche Dinge getwittert haben.


Was viele nicht wissen: Hätten die Eindringlinge auf dem Account zum Beispiel urheberrechtlich geschützte Bilder getwittert, wäre CHIP dafür haftbar. Auch wenn zum Zeitpunkt des Posts die Kontrolle über den Account nicht in der Hand der Redaktion lag. Eine Abmahnung aufgrund einer Urheberrechtsverletzung ist nicht nur ärgerlich, sondern kann aufgrund der einhergehenden Schadenersatzforderung teuer werden. Deshalb schützen die Berufshaftpflichtversicherungen über exali.de auch vor den finanziellen Folgen von Rechtsverletzungen, wie der Verletzung von Urheberrechten.

Weiterführende Informationen:

© Sarah-Yasmin Fließ – exali AG