Zahlendreher: IT-Dienstleister verursacht 14.000 Euro Schaden
IT-Probleme bei der E-Post-Zustellung
Ausgangspunkt für diesen Schadenfall war ein Unternehmen, das seine Korrespondenz über E-Post abwickelte. Dabei versendet die Firma ihre Briefe aus der internen Kundendatenbank heraus elektronisch an die Post und diese übernimmt die weitere Bearbeitung vom Druck bis zur Zustellung.
Wegen eines Verarbeitungsfehlers in der Software konnten jedoch rund 50 Dokumente ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht von der E-Post verarbeitet und somit auch nicht verschickt werden. Um den Fehler zu beheben, beauftragte das Unternehmen einen IT-Dienstleister. Er sollte dafür sorgen, dass die Dokumente noch einmal generiert und ordnungsgemäß versendet wurden.
Zahlendreher: 17.000 statt 50 Briefe versendet
Um die Dateien noch einmal zu erstellen, musste der IT-Dienstleister ein Script, also eine kurze Abfolge von Befehlen, für die Datenbankabfrage auf der Testumgebung schreiben.
Unter einer Datenbankabfrage versteht man die gezielte Suche nach Daten in gespeicherten, strukturierten oder auch unstrukturierten Quellen. Bei einer Testumgebung handelt es sich um eine technisch-organisatorische Infrastruktur, die zum Testen von Software benutzt wird.
In sein Script musste der IT-Dienstleister unter anderem das Datum eintippen, an dem der Fehler zum ersten Mal auftrat und an dem die Briefe deshalb neu generiert und verschickt werden sollten. Dabei handelte es sich eigentlich um einen kurzen Zeitraum und rund 50 Dokumente.
Doch dabei unterlief dem Experten ein folgenschwerer Zahlendreher: Er vertippte sich beim Datum und bezog damit einen viel größeren Zeitraum mit ein, aus dem die Briefe verschickt werden sollten. Und da der Fehlerteufel schon mal am Werk war, fiel auch nicht auf, dass beim Erstellen der Dokumente die Schnittstelle mit dem Live-Server verbunden war und die in der vermeintlich sicheren Testumgebung erstellten Dokumente direkt als E-Post-Auftrag verarbeitet wurden.
So ging der Auftrag direkt an die E-Post, die statt den 50 Briefen, die noch verschickt werden sollten, über 17.000 Dokumente auf den Weg brachte – Kostenpunkt für Porto, Versand sowie eine notwendige rechtliche Beratung der Geschäftsleitung: rund 14.000 Euro!
Sicher, der Unternehmensalltag kann holprig sein. Doch falls Sie sich trotzdem noch fragen, ob sich eine Berufshaftpflicht überhaupt für Sie lohnt, erklären wir Ihnen im Artikel Warum es sich lohnt, eine Berufshaftpflichtversicherung über exali abzuschließen, welche Vorteile Ihnen die Absicherung Ihres Business bringt.
Zahlendreher inklusive Imageschaden
Doch damit nicht genug. Da unter den doppelt verschickten Briefen auch viele Rechnungen waren, ließen die Anrufe verunsicherter und verärgerter Empfänger:innen nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen hatte alle Hände voll zu tun, seine Kundinnen und Kunden zu besänftigen und den Imageschaden in Grenzen zu halten.
Solche folgenschweren Zahlendreher können übrigens nicht nur bei der Programmierung auftreten, sondern auch bei der Erstellung von Werbeanzeigen, wie eine unserer Versicherungsnehmerinnen in diesem Fall erfuhr: Kommafehler lässt die Kosten für Facebook Werbung explodieren
Gut abgesichert dank IT-Haftpflicht
Und der IT-Dienstleister? Der hatte zum Glück eine IT-Haftpflicht über exali.de abgeschlossen und war somit aus dem Schneider. Der Versicherer übernahm die Schadenersatzzahlung in Höhe von circa 14.000 Euro an das betroffene Unternehmen, denn die IT-Haftpflicht über exali.de versichert insbesondere finanzielle Schäden bei Dritten (zum Beispiel Auftraggeber:innen), wenn sie durch einen Fehler Ihrer Freelancer-Tätigkeit entstanden sind.
Der Fall zeigt, es muss nicht immer der große Programmierfehler oder ein riesiges Datenleck sein, das im IT-Bereich zu einem großen Schaden führt. Der berühmt-berüchtigte Zahlendreher reicht aus. Mit einer IT-Haftpflicht über exali.de sind Sie bei Ihrer Tätigkeit in der IT-Branche rundum abgesichert – ob bei großen oder kleinen Fehlern.
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