Cybercrime-Ausblick 2019: Illegale Krypto-Miner auf dem Vormarsch!

Kein Jahr ohne neuen Cybercrime-Trend! Am Ende jeden Jahres ziehen Experten Bilanz und warnen vor den neuesten Gefahren aus dem Netz. Aktuell sind es schädliche Krypto-Miner, die sogar die Ransomware als Hauptbedrohung abgelöst haben. Auch wir bei exali.de haben dazu den ersten Schadenfall auf den Tisch bekommen. Hier gibt es die neuesten Zahlen aus dem Kaspersky-Report zu Krypto-Mining und Tipps, wie Sie Ihr Business optimal schützen können.

Was ist Krypto-Mining?

Krypto-Mining ist in Anlehnung an das Goldschürfen das Verdienen von Kryptowährung (digitales Zahlungsmittel, zum Beispiel Bitcoins), indem Rechnerleistung zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird die Rechenleistung zur Verarbeitung von Transaktionen, Datenabsicherung und Synchronisierung aller Nutzer im Netzwerk benötigt. Krypto-Mining ist damit eine Art Krypto-Rechenzentrum aus Minern weltweit.

Wie funktioniert illegales Krypto-Mining?

Bei illegalem Krypto-Mining installieren Cyberkriminelle unbemerkt eine spezielle Software auf dem Rechner des Opfers, die dann Krypto-Währung für sie „schürft“, indem sie die Rechenleistung des Rechners kapert. Die Nutzer merken oft gar nichts von dem Angriff oder sehen erst an der hohen Stromrechnung, dass sie angegriffen wurden.

 

Illegales Krypto-Mining steigt rasant an

Der Kaspersky-Report zu Krypto-Mining enthält erschreckende Zahlen: Im Jahr 2018 ist die Anzahl bösartiger Krypto-Mining-Software um 83 Prozent gestiegen. In den ersten Quartalen konnten über fünf Millionen Attacken verzeichnet werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum „nur“ 2,7 Millionen Attacken.

In einem Monat 1,2 Millionen Betroffene

Die Anzahl der Internetnutzer, die Opfer von schädlichem Krypto-Mining wurden, stieg im ersten Halbjahr 2018 kontinuierlich an und erreichte im März ihren Höhepunkt mit 1,2 Millionen Betroffenen pro Monat! Damit löst illegales Krypto-Mining die Ransomware als Hauptbedrohung aus dem Netz ab. Eine Auswertung der Jahre 2016, 2017 und des ersten Quartals 2018 ergab, dass Krypto-Mining-Malware um 44,5 Prozent anstieg, während Ransomware um fast den gleichen Prozentsatz zurückging.

Krypto-Mining lohnt sich für Kriminelle

Der Grund dafür ist einfach: Mit Ransomware-Angriffen können Angreifer nur einmalig Geld „verdienen“. Da das illegale Schürfen oft gar nicht oder erst spät entdeckt wird, können die Kriminellen damit über längere Zeit ihr Unwesen treiben. Und auch Smartphone-Nutzer sind im Visier der Kriminellen: Die Gesamtzahl der Nutzer, die mobilen Minern zum Opfer fielen, stieg 2018 auf mehr als das Fünffache (10.242) als im Jahr 2017 (1.986).

Doch was ist der Grund für die exzessive Verbreitung von illegalem Mining? Kaspersky hat einen Zusammenhang zwischen der Verbreitung unlizenzierter Software und schädlichem Krypto-Mining ermittelt. Damit ist der beste Schutz gegen diese Art von Cyberkriminalität, keine zweifelhafte Software herunterzuladen, so die Experten. Und Schutz ist dringend nötig: Auch für 2019 erwarten die Spezialisten einen weiteren Anstieg des illegalen Minings.

Krypto-Malware: So schützen sich Unternehmen

Für Unternehmen haben die Experten von Kaspersky folgende Tipps zusammengestellt, um das eigene Business vor Krypto-Malware zu schützen:

  • Schützen Sie auch weniger offensichtliche Ziele wie Warteschlangenmanagement oder POS-Terminals (Point of Sale = Online-Terminal zum bargeldlosen Bezahlen)
  • Mithilfe von sogenannten Application-Control-Tools können schädliche Aktivitäten in Anwendungen automatisch identifiziert werden
  • Schalten Sie Ihre Geräte zudem in den Default-Deny-Modus (Lösungen wie die Kaspersky Endpoint Security haben diese Funktionen automatisch integriert)
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiter und IT-Teams, separieren Sie vertrauliche Daten und schränken Sie den Zugriff darauf ein.

Tipp

Dass wirklich jedes Business für illegales Mining missbraucht werden kann, können Sie in einem echten Schadenfall von exali.de nachlesen, in dem es eine Anwaltskanzlei getroffen hat: Hackerangriff: Anwaltskanzlei wird unbemerkt zur Bitcoin-Miene!

Neue Cyber-Gefahren: Flexible Absicherung  

Die Gefahren aus dem Netz nehmen weiter zu und Cyberkriminelle werden immer kreativer. Deshalb wird es auch im Jahr 2019 eine der größten Herausforderungen für Unternehmen sein, sich vor Cybercrime zu schützen. Doch bei aller Vorsicht und Bewusstsein für dieses Thema: Absolute Sicherheit gibt es nie. Deshalb ist für Unternehmen im Rahmen eines guten Risikomanagements eine Berufshaftpflichtversicherung besonders wichtig.

Zu den Berufshaftpflichtversicherungen über exali.de können Sie flexibel den Zusatzbaustein „Datenschutz- & Cyber-Eigenschaden-Deckung“ hinzuwählen. Dieser schützt Sie bei einem Cyberangriff vor teuren Eigenschäden, zum Beispiel den Kosten für die Wiederherstellung Ihrer IT-Systeme, Beauftragung von Computer- und Forensik-Spezialisten oder Krisenmanagement bei Imageschaden. Wenn Sie eine eigenständige und flexible Lösung für Cyber-Risiken wollen, dann ist unsere Cyber-Versicherung als „Stand-alone-Lösung“ das Richtige für Sie. Passend zu Ihrem Business können Sie verschiedene Module auswählen und sich so Ihre individuelle Cyber-Versicherung zusammenstellen.

 

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© Ines Rietzler – exali AG